Seniorenbetreuung
Hilfe
Verantwortungsbereich einer Altenpflegerin – was soll man erwarten?
Wenn die Pflege eines älteren, sehr oft kranken Menschen die Kräfte und Möglichkeiten der unmittelbaren Familie übersteigt, suchen wir zunehmend nach einer Betreuungsperson, die diese Aufgaben übernimmt. Allerdings ist uns nicht immer klar, wie eine solche Arbeit aussieht und was wir von der Person, die wir einstellen, erwarten können. Mein Text soll einige Fragen in diesem Zusammenhang klären.
Ein kostenloses Konto erstellen
Womit soll man beim Waschen eines Senioren anfangen? Bettauflagen und ein Kopfwaschbecken zum Kopfwaschen sind ein Muss
Eine Person, die einen älteren Menschen pflegen möchte, sollte in der Lage sein, grundlegende Aufgaben bewältigen zu können. Dazu gehören unter anderem:
- Kochen von Mahlzeiten entsprechend dem Gesundheitszustand und dem Alter des Schützlings,
- Putzen,
- die Fähigkeit, den Senior bei der täglichen Hygiene (Waschen, Toilette) effizient zu unterstützen,
- bei einem bettlägerigen Senior sollte die Pflegerin in der Lage sein, solch eine Person zu waschen, die Windel zu wechseln usw.,
- wenn der Senior geistig und körperlich fit ist, sollte die Pflegerin in der Lage sein, ein Gespräch mit ihm aufnehmen zu können,
- ihn zum Handeln anregen, mit einem Wort, es sollte eine kommunikative, aber energische Person sein,
- es wäre gut, wenn sie dem Senioren auch Erste Hilfe leisten oder einen Krankenwagen rufen könnte.
Denken Sie jedoch daran, dass die Pflegerin für die Orte verantwortlich ist, an denen sich der Senior aufhält. Sie können sie also nicht dazu zwingen, die Garage, den Dachboden aufzuräumen, oder z.B. die Äste im Garten zu beschneiden. Alle Verpflichtungen sollten in einem zuvor schriftlich aufgesetzten Arbeitsvertrag (oder einem anderen Dokument) klar definiert werden. Es ist natürlich die Pflicht der Familie, zu fordern, aber auch die Grundregeln zu beachten.
Ehrliches Verhältnis mit der Pflegerin
Es lohnt sich, von Anfang an darauf zu setzten. Den Gesundheitszustand eines Senioren zu verheimlichen, ist eines der schlimmsten Dinge, die eine Familie einer Pflegerin antun kann, aber auch dem eigenem Ruf. Von einer solchen Familie entscheiden sich Pflegerinnen oft, noch früher zu gehen, als sie, ermutigt durch den Verdienst in ausländischer Währung, gekommen sind. Die Lüge zu diesem Thema kommt sehr schnell heraus, das ist das eine. Zweitens wird die getäuschte Pflegerin eine sehr negative Einstellung zu ihrem Job und ihre Verpflichtungen entwickeln. In der Annahme soll unsere Arbeit darin bestehen, bei den täglichen Aktivitäten zu helfen, aber auch zu aktivieren (sowohl geistig als auch körperlich).
Drittens aber wird auch die optimistischste Pflegerin schnell aufgeben, wenn sich hinter dem vermeintlich ruhigen Senior eine Alzheimer-Kranke Person verbirgt, die Wutanfälle hat. Seien wir fair - schließlich möchte niemand von uns bei seinen Arbeitsbedingungen betrogen werden. Wenn eine erfahrene Person nicht mit einem Senior zurechtkommt, ist es wahrscheinlich, dass der Senior nicht für die häusliche Pflege geeignet ist und die Hilfe einer entsprechenden Einrichtung benötigt. Der Pflegerin diese Last aufzubürden, ist einfach nicht in Ordnung.
Die bloße Tatsache, dass wir diese Person bezahlen, ist irrelevant, denn jede Pflegerin verdient es, mit Würde behandelt zu werden. Auf der anderen Seite erwartet niemand, dass eine Pflegerin vom ersten Tag an als Familienmitglied betrachtet wird - es ist klar, dass dies nicht der Sinn dieses Jobs ist. Ich sage es noch einmal: ehrliche, offene Verhältnisse sind die Voraussetzung dafür, dass sich eine Pflegerin im Haus eines Senioren wohl fühlt und ihre Aufgaben mit Sorgfalt und sogar Vergnügen erfüllt.
Die Pflegerin ist kein Dienstmädchen
Obwohl viele ungerechte Stereotypen über diese Art von Arbeit im Umlauf sind, muss mit Nachdruck festgestellt werden, dass eine Pflegerin kein Dienstmädchen ist, das 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche im Dienst sein muss. Unabhängig von der Form der Beschäftigung kann die Familie eines Senioren eine solche Verfügbarkeit nicht erwarten, selbst wenn sie Kost und Logis garantiert. Die Freizeit eines jeden Arbeitnehmers ist heilig und die Familie muss sie (ebenso wie den Schlaf) gewähren. Wobei Freizeit kein Wachen ist, was Familien sehr oft verwechseln und betrachten das Wachen zwischen den Mahlzeiten oder nachts als Erholung – es ist empfehlenswert dies im Vertrag präzise festzulegen. Freizeit ist die Zeit, in der die Pflegerin das tun kann, was sie will, und was in keinster Weise mit dem Senioren zu tun hat. Bei der Betreuung hilft in dieser Zeit z.B. die Familie, eine Krankenschwester oder ein Physiotherapeut aus. Vergessen Sie nicht, dass die Pflege sowohl körperlich, als auch geistig anstrengend ist, daher sind ein paar Stunden am Tag das absolute Minimum für eine Pflegerin, um sich zu erholen