Kinderbetreuung

05.12.2019

Impfen oder nicht – was ist besser?

Kaum ein Thema wird so kontrovers diskutiert wie das Impfen von Kindern und Säuglingen: Während Ärzte und die Ständige Impfkommission (STIKO) Impfungen schon für zwei Monate alte Säuglinge empfehlen, gibt es auch viele Eltern, die das sehr kritisch sehen und ablehnen. Eltern sind von den unterschiedlichen Meinungen stark verunsichert – schließlich will jeder nur das Beste für sein Kind. Ab März 2020 will Gesundheitsminister Jens Spahn in Deutschland eine Impfpflicht einführen für die Masern-Impfungen, sodass Kinder und Angestellte in Kindergärten sowie in Grundschulen die Masern-Impfung durchführen MÜSSEN. Die Impfung gegen Masern erfolgt zwischen dem 11. und 14. Lebensmonat; frühestens vier Wochen später oder im Alter von 23 Monaten muss die Impfung aufgefrischt werden.

Was bedeutet Impfen überhaupt?

Bei einer Impfung werden abgeschwächte Bakterien oder Viren gespritzt, worauf der Körper Abwehrstoffe (so genannte „Antikörper“) produziert. Darüber hinaus gibt es auch die passive Impfung, bei der Konzentrate von Antikörpern gespritzt werden. Diese Variante bietet einen sofortigen Schutz und wird bei Patienten empfohlen, die Kontakt mit den Erregern hatten oder die abwehrgeschwächt sind, wie Schwangere und Kinder unter sechs Monaten.

Was sind die Vorteile einer Impfung?

Das ausschlagende Argument, weshalb Ärzte Impfungen empfehlen, ist der Schutz vor gefährlichen, lebensbedrohlichen Krankheiten. Durch Impfungen können Kinder beispielsweise nicht an Diphtherie oder Polio erkranken und im schlimmsten Fall sogar daran sterben. Auch sind Kinder dank der Tetanus-Impfung geschützt, bei einer kleinen Wunde einen Wundstarrkrampf zu erleiden. Ein weiteres Argument ist, dass durch Impfungen bestimmte gefährliche Krankheiten ausgerottet werden können. In Europa ist dies z.B. bei Pocken und Polio gelungen. Mit einer Impfung schützt man nicht nur sein eigenes Kind, sondern auch Kinder und Erwachsene, die aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können. So sind z.B. Röteln für Kinder ungefährlich, bei Schwangeren kann eine Erkrankung hingegen Fehlbildungen beim ungeborenen Kind verursachen.

Welche Impfungen werden für Kinder empfohlen?

Der Impfkalender mit Impfempfehlungen der STIKO für Säuglinge, Kinder, Jugendliche und Erwachsene kann auf der Website des Robert-Koch-Instituts eingesehen werden:

Der Impfkalender.png

(https://www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/STIKO/Empfehlungen/Impfempfehlungen_node.html)

Was sind die Nachteile von Impfungen?

Der Impfkalender zeigt, dass die Anzahl der Impfungen, die Kinder zum Großteil noch im ersten Lebensjahr über sich ergehen lassen müssen, sehr hoch ist. Wie gut der kleine Organismus das verarbeiten kann, bereitet vielen Eltern Sorgen. Ein Argument, mit dem sich Impf-Gegner häufig äußern, besteht darin, dass Impfungen teilweise starke Nebenwirkungen oder Allergien auslösen können. Oft ist in diesem Zusammenhang die Rede von „Impfschäden“, die zu Auto-Immun-Krankheiten wie Multiple Sklerose führen können. Allerdings ist dieser Zusammenhang in der Wissenschaft umstritten.

Was ist nun besser: Impfen oder nicht?

Letztendlich ist es schwierig eine Empfehlung auszusprechen, ob man sein Kind zwangsläufig impfen muss oder nicht. Neben der baldigen Pflicht für die Masern-Impfung sind viele Impfungen freiwillig, weshalb das jedes Elternpaar individuell entscheiden muss, welche Impfungen notwendig sind. Allerdings sollte man dabei bedenken, dass man diese Entscheidung nicht nur für sein Kind trifft, sondern auch für andere Menschen, die sich gegebenenfalls bei dem nicht geimpften Kind anstecken könnten. Ebenfalls haben wir es den Impfungen zu verdanken, dass man viele Krankheiten, an denen Menschen früher gestorben sind, heutzutage nur noch vom Hören-Sagen kennt. Wichtig ist es in jedem Fall, sich vorher beim Arzt genau zu informieren, was welche Impfung konkret bedeutet und daraufhin in der Familie zu entscheiden, welche Impfung sinnvoll ist und welche gegebenenfalls nicht.


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