Seniorenbetreuung

05.12.2019

Demenz: Wenn Angehörige Schwierigkeiten haben, ihren Alltag selbstständig zu meistern

Alle 100 Sekunden erkrankt in Deutschland ein Mensch an Demenz – diese hohe Zahl ist wirklich alarmierend. Unweigerlich macht man sich Sorgen darüber, was passiert, wenn in der eigenen Familie jemand an Demenz erkrankt und stellt sich zahlreiche Fragen. Was bedeutet Demenz eigentlich? Wie macht sich diese Krankheit bemerkbar, was kann man dagegen tun und wie erfährt man Unterstützung, wenn tatsächlich ein Angehöriger erkrankt?

Was bedeutet eigentlich „Demenz“?

Demenz wird für viele Menschen mit einer „Gedächtnisstörung“ assoziiert – jedoch ist eine Demenz weitaus mehr. Die Krankheit beginnt zwar häufig mit einem schlechten Kurzzeitgedächtnis und Probleme in der Merkfähigkeit, jedoch verschwinden mit der Zeit auch Erinnerungen im Langzeitgedächtnis. Darüber hinaus zeigt sich auch eine Beeinträchtigung der Sprache, der Orientierung und des Auffassungsvermögens. Demenz ist nicht heilbar und der Zustand des Erkrankten verschlechtert sich unweigerlich immer weiter. Die Krankheit beeinflusst das gesamte Verhalten und Denken. Ein eigenständiges, selbstbestimmtes Leben ist dann nicht mehr möglich. Oftmals wird „Alzheimer“ als Synonym für „Demenz“ verwendet. Dies ist nicht ganz richtig, denn Alzheimer ist zwar die häufigste Form der Demenzerkrankung, jedoch gibt es auch noch andere Krankheitsbilder, wie die vaskuläre (gefäßbedingte) Demenz. Dieser Text geht auf Alzheimer als die häufigste Demenzform ein.

Wie macht sich Demenz bemerkbar? – Anzeichen und Symptome

Da Demenz zunächst sehr schleichend beginnt, ist es schwierig, den konkreten Startpunkt der Krankheit zu definieren. Aufmerksamen Angehörigen wird auffallen, dass die Betroffenen sich immer schlechter erinnern können oder besonders gereizt sind, denn auch Stimmungsschwankungen sind ein häufiges Anzeichen. Darüber hinaus können sich erste Schwierigkeiten in der Sprache, der Orientierung und der Reaktionsfähigkeit zeigen. Im weiteren Krankheitsverlauf werden auch Tätigkeiten des alltäglichen Lebens immer schwieriger (wie Körperpflege, Toilettengänge, die Bewältigung des Haushalts, die Essenszubereitung etc). Spätestens hier ist der Betroffene auf Unterstützung angewiesen. Bei einer ausgeprägten, weit voran geschrittenen Demenz kann es vorkommen, dass sich Betroffene nicht einmal mehr an die Namen ihrer Familie erinnern können und gewöhnliche Konversationen werden nahezu unmöglich. Angehörige bekommen das Gefühl, als würde der Betroffene in einer eigenen Welt leben mit einem völlig fremden Orts- und Zeitgefühl. Für viele Betroffene ist dieser Zustand alles andere als angenehm, oft kommen Depressionen als Krankheitsbild hinzu.

Demenz: Was kann man dagegen tun? – Prävention und Therapie

Die konkreten Ursachen der Demenz sind wissenschaftlich noch unzureichend erforscht und es ist schwierig, sich vor der Krankheit zu schützen. Jedoch sollte man sich auch in frühen Jahren (ca. ab 40 Jahren) mit der Alzheimer-Prävention auseinandersetzen. Geistige Aktivitäten, Sport und auch gesunde Ernährung können das Risiko mindern, im Alter an Demenz zu erkranken. Eine spätere Therapie der Erkrankung ist kaum möglich. Zwar gibt es Medikamente, jedoch können diese die Krankheit nicht heilen. Die bestehenden Medikamente können in erster Linie dabei helfen, Begleiterscheinungen der Krankheit wie Angst oder Schlafstörungen zu mindern. Im Anfangsstadium der Krankheit kann auch eine Psychotherapie hilfreich sein.

Wie kann man einem dementen Angehörigen helfen? - Unterstützung durch eine Pflegekraft

Ein dement kranker Angehöriger braucht sehr viel Unterstützung. Am Anfang der Krankheit bei alltäglichen Aufgaben, wie im Haushalt oder bei Konzentrationsübungen. Auch ein stetiger sozialer Kontakt, Gespräche und Spaziergänge an der frischen Luft sind wichtig. Je weiter die Krankheit fortschreitet, desto weniger kann er allein bleiben und ist auf eine 24-Stunden-Betreuung angewiesen. In diesem Stadium benötigt der Betroffene Hilfe bei Toilettengängen, beim Waschen oder auch beim Wenden im Bett. Da viele Angehörige nicht rund um die Uhr für den Erkrankten Zeit finden können, ist in erster Linie die häusliche Pflege mit Unterstützung einer Pflegekraft sinnvoll. Die Unterbringung in einem Pflegeheim ist in diesem Fall weniger ratsam, denn eine intensive, individuelle Betreuung ist für demente Angehörige besonders wichtig. Der Krankheitsverlauf bei Demenz äußert sich bei jedem Betroffenen unterschiedlich und auch in einer unterschiedlichen Geschwindigkeit. Auch aus diesem Grund ist es elementar, dass die Pflegebetreuung genau auf die Bedürfnisse angepasst wird. Helphoo unterstützt auch bei Demenz und hilft Ihnen, eine Pflegekraft zu finden, die individuell auf die Bedürfnisse Ihres Angehörigen eingehen kann.


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